Der ehemalige Ennert-Sportplatz liegt mitten im Ennert, rundum von Wald umgeben. Die Nutzung als Sportplatz wurde vor ungefähr 15 Jahren aufgegeben. Die Installation einer Flutlichtlichtanlage für den Trainingsbetrieb ließ sich mitten in einem Naturschutzgebiet nicht realisieren. Trotzdem nutzen viele Bürger seitdem auch weiterhin den Sportplatz zum Laufen oder Kicken. Gerade Familien mit jüngeren Kindern sind oft auf dem Platz anzutreffen. Auch bei vielen Spaziergängern im Ennertwald ist der Platz als Ort für eine Rast sehr beliebt. Mit der Zeit fingen auf dem ehemaligen Spielfeld Pflanzen und Sträucher an zu wachsen, was man gemeinhin als Sukzession bezeichnet. Die Stadt wollte schon mehrmals den Ennert-Sportplatz aufforsten, obwohl dies gegen den Wünsch vieler Bürger aus der Umgebung ist. Erst kürzlich, in der Bezirksvertretungssitzung am 9. August, beschloss die Bezirksvertretung Beuel, den Platz sich selbst zu überlassen und den Bürgern solange es geht eine Erholungsmöglichkeit zu bieten. „Der alte Ennert-Sportplatz bietet eben vielen Bürgern einen Ort zur Erholung und sollte daher solange wie möglich den Bürgern zugänglich bleiben.“ so der Bezirksverordnete Dominique Löbach. Nun hat die grün-linke Mehrheit im städtischen Umweltausschuss entgegen des vorangegangenen Beschlusses der Bezirksvertretung Beuel, die Aufforstung des Ennert-Sportplatzes beschlossen.
Für die Entfernung der alten Sportplatz-Bebauung und das Anpflanzen der Setzlinge veranschlagt die Stadt etwa 600.000 Euro. „Dieser Betrag könnte an anderer Stelle viel sinnvoller eingesetzt werden, z.B. für die Instandhaltung unserer Schwimmhallen und Sportstädten“ so kommentiert Löbach weiter. Die FDP setzt sich auf Ratsebene weiter dafür ein, den alten Sportplatz solange es geht offen zu halten und die Natur sich selbst zu überlassen.