Bezirkswahlprogramm Thema im Liberalen Treff
Zur Kommunalwahl im kommenden September wird auch die Bezirksvertretung Bonn neu gewählt. Am 1. Juli 2002 war das Bezirkswahlprogramm Thema des Liberalen Treffs des FDP-Ortsverbands Bonn. Gast war der Bonner Rechtsanwalt Elmar Conrads-Hassel, der in der zu Ende gehenden Wahlperiode sechs Jahre lang für die FDP der Bezirksvertretung Bonn angehörte. Die digital per Videokonferenz durchgeführte Veranstaltung wurde von Felix Brunn, Vorstandsmitglied des OV Bonn moderiert. Zu Beginn der Veranstaltung richteten der Vorsitzende des FDP-Ortsverbands Bad Godesberg, Bernd Fesel, der Vorsitzender des OV Duisdorf, Frank Thomas, und der Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppe, Johannes Wippern, Grußworte aus. Frank Thomas berichtete über Schwerpunkte der aktuellen politischen Arbeit. Dazu zähle die Digitalisierung und der Wegfall von Bürgerdiensten im Rathaus Hardtberg ebenso wie die Forderung, das Hardtbergbad, nachdem die Summe dafür seit Jahren im Haushalt der Stadt eingestellt sei, zu sanieren.
Elmar Conrads-Hassel erklärte, die Bezirksvertretung Bonn treffe vielfältige Entscheidungen, die ansonsten Stadträte treffen würden. „Die Bonner Bezirksvertretung ist insofern sowas wie ein kleiner Rat in anderen Städten“ so Conrads-Hassel. Die Bezirksvertretung Bonn sei außerdem die zweitgrößte Bezirksvertretung Deutschlands.
Conrads-Hassel lobte die Kürze des Bezirkswahlprogramms. Viele Wahlprogramme seien einfach zu lang und führten dazu, dass hauptsächlich Parteimitglieder, die man am wenigsten erreichen müsse, die Programme lesen würden. „Das vorliegende Bezirkswahlprogramm ist das beste, welches ich in meiner aktiven Zeit als Bezirksvertreter erlebt habe“, verteilte Elmar Conrads-Hassel gleich ein besonderes Lob.
Susanne Heinrichs, Mitglied des OV-Vorstands und Kandidatin für den Stadtrat be der Kommunalwahl, referierte anschließend zu den Details des Wahlprogramms. Das Bezirkswahlprogramm sieht etwa vor, die Lebensqualität in Bonn zu verbessern, unter anderem durch eine Öffnung und Entwicklung der Innenstadt zum Rheinufer hin. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Mobilität. So soll der ÖPNV zu einer echten Alternative gemacht werde und motorisierter Individualverkehr verringert, aber in seinem Verkehrsfluss optimiert werden. Ein weiteres Schwerpunktthema des Bezirkswahlprogramms ist „Umwelt und Sauberkeit“. „Wir wollen, dass viel frequentierte Mülleimer schneller geleert werden und Stellen, an denen sich Müll ansammelt, schnell gereinigt werden, damit sich dort gar nicht erst ein sogenannter broken windows-Effekt einstellt“, so Susanne Heinrichs.
Im Liberalen Treff wurde das Bezirkswahlprogramm auch gleich diskutiert. Es lag ein Änderungsvorschlag vor, das ehemalige Frankenbad zu einer bunten Markthallte mit Kultur, Handwerk, Handel und Gastronomie zu entwickeln. Dies würde der Bedeutung des Frankenbadplatzes als Lebensmittelpunkt in der Altstadt gerecht.