Mit der Situation des Einzelhandels in der Corona-Krise befasste sich der Liberale Treff des Ortsverbands Bonn der FDP am 6. Mai 2020. Anders als sonst wurde der Liberale Treff digital als Videokonferenz abgehalten. Unter dem Thema „Öffnungen im Einzelhandel – Gesundheitsrisiko oder notwendige Überlebenschance?“ berichtete Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn-Rhein-Sieg-Euskirchen, über die Pandemie aus der Sicht des Einzelhandels. Jannis Vassiliou ist Inhaber eines Ladengeschäfts in der Bonner Innenstadt und Mitglied des FDP-Ortsverbands Bonn. Ihm zufolge haben alle Ladeninhaber in der Innenstadt mit hohen Umsatzeinbußen zu kämpfen. Die Landesregierung habe jedoch ausgesprochen schnell mit Soforthilfen für Gewerbetreibende reagiert. Die Bürgerinnen und Bürger würden sich, was die notwendigen Schutzmaßnahmen betrifft, sehr vorbildlich und verständnisvoll verhalten, auch Klagen von Kunden etwa über eingeschränkte Sortimente habe es nicht gegeben. Vassiliou beschrieb auch, wie manche Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern Ladenfläche kreative Lösungen gefunden hätten, um Kunden Zugriff auch auf Teile des nicht zugänglichen Sortiments zu gewähren. Um Einzelhändlern nicht noch weitere Einbußen zu beschweren, fordert Vasssiliou die Gastronomie schnell zu öffnen, weil Menschen in die Stadt gehen, wenn sie die Möglichkeit haben, sich wohlzufühlen und zu bummeln. Achim Schröder (Stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses, Mitglied der FDP-Fraktion im Stadtrat) berichtete über Positionen und Initiativen der FDP-Fraktion zugunsten des Einzelhandels in Bonn und dem Ziel, vor allem auch durch den Erhalt einer abwechslungsreichen Geschäftsstruktur, die Bonner Innenstadt attraktiv zu erhalten. In diesem Zusammenhang wurde auch die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Auto und die Zukunft des Cityrings angesprochen und diskutiert.