Das Fahrrad ist heute mehr als ein reines Fortbewegungsmittel. Der AK „Fahrradfahren“ will auch seine wirtschaftliche Bedeutung hervorheben. Am 29. Oktober 2019 besuchten drei Mitglieder des Arbeitskreises die Citylogistik des Kurier-Express-Paket Dienstes UPS in Köln. Verstopfte Innenstädte, drohende Fahrverbote und der zunehmende Wunsch nach CO2-freier Zustellung bewegen auch die sogenannten KEP-Dienstleister zur Veränderung der Citylogistik. UPS setzt dabei in Köln auch auf die Zustellung mit Cargobikes. Diese Lastenfahrräder werden in der Innenstadt eingesetzt, sie befördern bis zu 180 kg Fracht, welche Sie an speziellen Mini-Hubs zuladen. Die Positionierung der Mini-Hubs ist derzeit noch die größte logistische Herausforderung. UPS nutzt dafür Frachtanhänger, welche zentral in einem Verteilzentrum beladen werden und mit Elektrofahrzeugen zu den jeweiligen Standorten in der City gefahren werden. Die Cargobikes stehen bereits im Innenstadtbereich bei einem Fahrradhändler, der für UPS dienstleistend auch die Wartung der Fahrräder übernimmt.
Erste Anläufe der Zustellung mit Lastenrad gab es auch schon in Bonn. Das Projekt musste aber vorerst eingestellt werden, da es an Abstellmöglichkeiten für die Mini-Hubs, wie auch an Dienstleistern für die Aufbewahrung und Wartung der Cargobikes mangelt. Da der Arbeitskreis in diesem Projekt ein großes Potenzial sieht, ist es wünschenswert, wenn diese Hürden in absehbarer Zeit beseitigt werden.