Die Beueler FDP-Stadtverordneten Prof. Dr. Wilfried Löbach und Zehiye Dörtlemez – letztere gleichzeitig auch Vorsitzende der FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung Beuel – zeigen sich überrascht, dass Feuerwehr-Chef Jochen Stein das bisherige Sicherheitskonzept zu Pützchens Markt so radikal und grundsätzlich in Frage stellt. Das Sicherheitskonzept beruhe auf jahrelangen Erfahrungen und sei regelmäßig fortentwickelt worden. Nach Ansicht der beiden FDP-Politiker ist es auch befremdlich, sich nach der Aufstellung derart massiver Forderungen in den Urlaub zu verabschieden und in der nun einsetzenden Diskussion nicht als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Für die FDP steht die Sicherheit der Besucher auf Pützchens Markt im Vordergrund. Eine Reaktion auf die Ereignisse bei der Loveparade in Duisburg müsse dennoch maßvoll sein und den vollkommen anderen Gegebenheiten auf Pützchens Markt angepasst sein. Eine Absage von Pützchens Markt wäre nach Ansicht der beiden Liberalen eine Katastrophe für das Image der Veranstaltung, für Beuel und auch die Gesamtstadt sowie für die etwa eine Million Besucher, die über die ganzen Tage zu Pützchens Markt kommen. Die FDP fordert deshalb kurzfristig die Einberufung eines Runden Tisches, an dem Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen, Verwaltung, Politik, Schausteller und auch die betroffenen Anlieger vertreten sind.
Dörtlemez und Löbach geben auch zu bedenken, dass sowohl die Schausteller als die Anlieger, die einen Ausschank vor ihrem Haus betreiben, bereits Verpflichtungen eingegangen sind. Bei einer derart kurzfristigen Absage könnten unabsehbare Schadensersatzforderungen auf die Stadt zukommen.