40% sollen die Gaspreise ab Juli steigen. Das sind für einen 4-Personen-Haushalt nach Angaben der SWB knapp 100 Euro im Monat. 100 Euro, die in vielen Familien nun zu einer nicht schließbaren finanziellen Lücke führen werden. Die Sonderprogramme auf Bundes- und Landesebene werden helfen, aber die finanzielle Belastung nicht ausgleichen. Besonders Familien mit geringerem Einkommen werden von den Preissteigerungen unverhältnismäßig betroffen sein, erwartet die FDP-Fraktion. „Deshalb fordern wir, schnellstmöglich ein solidarisches Krisenprogramm aufzulegen. Wir erwarten, dass viele Familien ihre Energierechnungen nicht bezahlen können und dann womöglich kalt in ihren Wohnungen sitzen müssen, wenn hier keine Übergangsregelungen geschaffen werden“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Hümmrich.
„Wir haben auch die Verantwortung dafür, dass Familien nicht noch weiter beispielsweise an den Ausgaben für ihre Kinder sparen müssen, um sich die Heizkosten leisten zu können. Das soziale Gefüge darf nicht in warme und kalte Wohnungen auseinander klaffen“, mahnt die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Petra Nöhring, deutlich an.
Die FDP-Fraktion schlägt daher nach dem Vorbild der Kulturunterstützung einen Hilfsfonds vor. Werner Hümmrich erklärt: „Die Stadt legt für diesen Zweck einen Hilfsfonds an, aus dem sie nach festgelegten Kriterien auszahlt, etwa an Familien mit vielen Kindern und wenig Einkommen. Die Kriterien sollten Verwaltung und Politik festlegen. Wir haben das bereits im Bereich der Kultur erfolgreich umgesetzt.“ „Das kann natürlich nur die Spitzen abfedern, aber wir können so solidarisch helfen. Außerdem sollte es eine Möglichkeit geben, dass auch Private den Hilfsfonds aufstocken, also spenden können. So können sich alle Bonnerinnen und Bonner engagieren, soweit es ihnen möglich ist“, führt Petra Nöhring die Chancen des Hilfsfonds aus.
Der FDP-Fraktion ist es wichtig, dass der Hilfsfonds rechtzeitig aufgelegt wird, bevor hohe Nachzahlungen die Bonnerinnen und Bonner in die Schuldenfalle führen.