Werner Hümmrich führt die Freidemokraten in den Wahlkampf
Am vergangenen Samstag, 08. November 2019, fand die Kreiswahlversammlung der FDP Bonn statt. Die rund 100 anwesenden Mitgliedern gaben damit den Startschuss zur Kommunalwahl, die am 13. September 2020 stattfinden wird. Die Stadtratsliste führt der 58-jährige Sparkassendirektor Werner Hümmrich an. Werner Hümmrich ist seit 1999 Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und Vorsitzender des Finanzausschusses der Stadt Bonn.
Bei seiner Vorstellungsrede hob Werner Hümmrich die Herausforderungen hervor, die vor der Bundesstadt Bonn liegen: „In den vergangenen Jahren haben wir als Liberale für einen ausgeglichenen Haushalt im Jahr 2021 gestritten und erreicht. Nun müssen wir die Schwarze Null weiterhin verteidigen, denn insbesondere im Wahlkampf übertrumpfen sich andere Parteien regelmäßig mit Wahlkampfgeschenken. Ebenso werden wir uns um die Mobilität der Zukunft kümmern: Dabei geht es uns um eine Attraktivierung von emissionsarmen Fortbewegungsmittel und eben nicht um eine Diskriminierung des Individualverkehrs“.
Auch die Kreisvorsitzende Franziska Müller-Rech freut sich über die Heterogenität der Wahlliste: „Wir bieten mit unseren Kandidatinnen und Kandidaten eine gute Mischung aus erfahrenen Stadtverordneten und neuen Ideengebern, aus Männern und Frauen und aus Machern aller Himmelsrichtungen. Damit machen wir ein gutes Angebot aus Inhalten und Personal.“
Die Ratsliste hat folgende Reihung (Platz 1 bis 15):
- Werner Hümmrich
- Petra Nöhring
- Achim Schröder
- Florian Bräuer
- Frank Thomas
- Susanne Heinrichs
- Bernd Fesel
- Felicety Steglich
- Tekin Celiköz
- Michael To Vinh
- Jörg Gretenkort
- Dr. Dominique Löbach
- Johannes Wippern
- Eva Schmelmer
- Lea Marie Zäh
Bezirksvertretungen (jeweils die ersten drei Plätze):
Bonn:
1. Elmar Conrads-Hassel
2. Petra Nöhring
3. Frank Herboth
Bad Godesberg:
1. Wolfgang Heedt
2. Dr. Ralph Unger
3. Michael To Vinh
Beuel:
1. Dr. Martin Eßer
2. Dr. Dominique Löbach
3. Christel Messinger
Hardtberg:
1. Frank Thomas
2. Tekin Celiköz
3. Eva Schmelmer
Wie könnte es auch anders sein. In der FDP dominieren die alten Männer, im Denken vorallem. Eine Partei, die nur ein Drittel Frauen auf ihrer Liste hat, die hat den Schuss vor den Bug noch nicht gehört. Keine einzige Frau führt die Spitzenplätze an auf Stadt- und Bezirksebene an.
PermalinkFrau sind für die FDP nur schmückendes Beiwerk. Einfluss sollen sie nicht haben.
Liebe Frau Bucher,
herzlichen Dank für Ihren Einwand.
Ich gebe Ihnen absolut Recht, dass noch viel zu tun ist: Alle Parteien müssen mehr Frauen aufstellen.
Persönlich glaube ich aber, dass wir schon ein gutes Stück weitergekommen sind in der Vielfalt, die wir zur Auswahl stellen. Insgesamt kandidieren 3 Frauen auf den ersten 8 Plätzen, was einen Anteil von fast 40% ausmacht. Das ist im Übrigen fast doppelt so viel im Vergleich zum Anteil der Frauen in der Partei, die rund 21% ausmachen.
Wir möchten uns aber nicht darauf ausruhen. Hier kandidieren insbesondere zwei junge Frauen, die wir als Partei aktiv fördern möchten. Unsere Liste ist auch insgesamt sehr jung geworden. Unter den ersten 10 Plätzen finden sich drei Kandidaten, die unter 30 sind.
Entschieden trete ich auch der Aussage entgegen, dass Frauen nur schmückendes Beiwerk sein sollen. Dass es eben nicht der Fall ist, zeigt auch die Partei. In allen drei Gliederungen sind Frauen die Vorsitzenden auf Kreisebene: Franziska Müller-Rech ist Kreisvorsitzende der FDP, Elisa Färber ist Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen und Felicety Steglich ist Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppe.
Viele Grüße
PermalinkFlorian Bräuer
Lieber Herr Bräuer
was Sie machen, ist typischer Politikersprech: Sie versuchen ein Versäumnis dadurch umzukehren, in dem Sie eine angeblich positive Sache hervorheben. Dass Sie nur weit unter 20 Prozent Frauen als Mitglieder in der FDP verzeichnen, ist nicht positiv dadurch, dass Sie jetzt 40 Prozent unter den ersten acht Plätze haben. Zudem ziehen Sie wahllos die Grenze bei acht Kandidaten. Dies ist Sand in die Augen der Wähler zu streuen und den Wähler einmal mehr für dumm zu verkaufen.
Hinzu kommt, dass “jung” kein Positivum an sich ist, wie Sie dies verkaufen wollen. Jung sein heißt auch, keine Erfahrung in wichtigen Feldern mitbringen und die Lebenserfahrung schlicht zu ignorieren, die im Entscheidungsprozess eine zentrale Rolle spielt.
Und nur, weil drei Frauen in Ämtern nach vorne geschoben wurden, ist dies keine Errungenschaft. Denn im sonstigen Vorstand sieht es bei Ihnen in genau diesen Gremien sehr mau aus.
Also negieren Sie dieses Problem der FDP und ihre denklogische Männerdurchdringung nicht. Damit machen Sie es nicht besser, sondern zeigen, dass Sie mit Ihrem widerlichen Politiksprech eigentlich nichts verstanden haben!
PermalinkLiebe Frau Bucher,
die Anzahl von 8 Plätzen ist eben nicht wahllos gesetzt, sondern der Durchschnitt der erzielten Mandate der letzten Kommunalwahlen. Diese Zahl ist entsprechend sehr bewusst gewählt. Natürlich streiten wir auch für mehr Mandate 😉
Wichtig ist, dass wir eine Heterogenität in der gesamten Fraktion herbekommen. Und dazu zählen sowohl Frauen, als auch Junge und Ältere Fraktionsmitglieder. Es ist ebenso positiv viele junge Menschen in der Fraktion zu haben wie viele weibliche Mitglieder. Es ist sicherlich unbestritten, dass auch junge Menschen Einblicke geben, zu denen ältere Menschen keinen Zugang mehr haben, bspw. das Thema Popkultur.
Weiterhin möchte ich Ihnen absolut widersprechen, dass die drei weiblichen Vorsitzenden in das Amt “geschoben” worden – das ist sicherlich nicht der Fall. Ich möchte dem Eindruck vehement widersprechen, dass diese Frauen nur aus “Show-Zwecken” vorne stehen.
Weiterhin habe ich in keinster Weise dieses Problem negiert, sondern vielmehr bestätigt (“Ich gebe Ihnen absolut Recht, dass noch viel zu tun ist.”).
Wir sind als Partei sehr bemüht, um das Ehrenamt für Frauen und insgesamt junge Familien attraktiver zu machen und zu öffnen. So besteht beispielsweise die Möglichkeit an unseren Parteisitzungen auch per Videokonferenz teilzunehmen. Ein anderes Beispiel ist die angebotene Kinderbetreuung auf den Parteitagen.
Ich würde mich freuen, wenn wir auf einer Sachebene diskutieren. Fakt ist, dass es noch immer Nachholbedarf gibt. Fakt ist aber auch, dass schon viele Anstrengungen auf unserer Kreisebene hierfür unternommen wurden.
Viele Grüße
PermalinkFlorian Bräuer
Vielleicht sollten Sie einfach mal Ihre rosarote Parteibrille absetzen und in die Realität blicken.
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