Putins feiger Angriffskrieg auf die Ukraine zwingt tausende Ukrainer:innen zur Flucht. Wir werden die gute schulische Integrationsinfrastruktur nutzen und die geflüchteten Kinder und Jugendlichen schnell und flexibel in unseren NRW-Schulen aufnehmen . Die Schulen werden wir durch gezielte Maßnahmen des Landes unterstützen.
Es ist wichtig, dass die ukrainischen Kinder und Jugendlichen den Kontakt zu Gleichaltrigen und ein Stück weit Normalität und Struktur erhalten können. Wir haben in NRW schnell und besonnen reagiert.
Das Schulministerium hat den Schulen schon am fünften Tag nach dem Angriff umfangreiches Lehrmaterial zum Krieg in der Ukraine bereitgestellt . Wir haben alle Schulen und Schulträger über schulpsychologische Unterstützungsangebote informiert, um auf die Ängste, Sorgen und Traumata der Schülerinnen und Schüler eingehen zu können.
Am 8. März folgten Informationen des Ministeriums über die Regelungen für die schulpflichtigen ukrainischen Kinder, zu ihrer Deutschförderung und weitere Unterstützungsmaßnahmen. Unsere oberste Priorität: schnellstmöglich den geflüchteten Kindern einen Schulplatz anzubieten und ihnen so viel Normalität und Alltag wie möglich zu geben.
Aktuell laufen Gespräche zwischen dem Schulministerium und den Städten und Gemeinden, um Schulplätze zu organisieren. Wir schaffen Beratungsangebote für ukrainische Familien zur Beschulung ihrer Kinder in den Kommunalen Integrationszentren. Sie können auch auf Eigeninitiative die Kinder und Jugendlichen an Schulen anmelden. Die Schüler gehen zunächst in Internationale Willkommensklassen, in Einzelfällen direkt in die Regelklasse. In den Internationalen Willkommensklassen liegt der Schwerpunkt auf der Deutschförderung. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sie dem Unterricht gut folgen können, wechseln die Schüler in die jeweils passende Regelklasse.
Das Schulministerium prüft aktuell auch den Einsatz von geflüchteten ukrainischen Lehrkräften in unseren Schulen und steht im engen Austausch mit der ukrainischen Bildungsverwaltung, zum Beispiel über die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien und eine mögliche Teilnahme von Schülern an ukrainischem Distanzunterricht. Es gibt außerdem einen Flyer zum Aufbau unseres NRW-Schulsystems in ukrainischer Sprache, weitere Informationsangebote sollen folgen.
Aktuell finden intensive Bemühungen statt, um zusätzliche Lehrkräfte an unsere Schulen zu holen, zum Beispiel Studierende, pensionierte Lehrkräfte, Seiteneinsteiger:innen, Vertretungslehrkräfte etc.