Bestehende Regelungen besser durchsetzen.
Die Corona-Pandemie ist eine große Herausforderung für die Stadt und für die Bonner Bürgerinnen und Bürger. Zuletzt ist der 7-Tage-Inzidenzwert auf über 50 gestiegen. Das bedeutet, dass auch in Bonn strengere Regeln gelten werden. Die Stadt hat heute ihre Maßnahmen vorgestellt. Hierunter fällt unter anderem auch eine Sperrstunde ab 23 Uhr.
„Durch eine Sperrstunde für die Gastronomie ab 23 Uhr ist dem Infektionsschutz nicht gedient. Letztlich ist diese Uhrzeit auch vollkommen willkürlich gewählt.“, äußert sich Kreisvorsitzende Franziska Müller-Rech hierzu: „Viel wichtiger ist, dass bestehende Regelungen auch in der Gastronomie eingehalten und kontrolliert werden. Alle Regeln müssen darauf angelegt sein, die Pandemie wirksam zu bremsen. Dazu gehören keine Schauaktionen auf dem Rücken der Gastronomen.“
Auch der Vorsitzende der Ratsfraktion, Werner Hümmrich, ist skeptisch: „Die Sperrstunde wurde beispielsweise in Berlin bereits von den Gerichten gekippt. Wie Bonn nun diesen Weg einschlagen kann ist nicht nachvollziehbar.“ Er erinnert an die Sondergenehmigung für die Gastronomie, die jüngst auf Druck der FDP erteilt wurde: „So haben wir in den Außenflächen mehr Platz für Gäste geschaffen um das Infektionsrisiko bestmöglich zu reduzieren. Bereits beim Lockdown im Frühjahr sind viele Bonner Gastronomien nur haarscharf an der Insolvenz vorbeigekommen. Die Stadt sollte viel eher den Gastronomen unter die Arme greifen, anstatt Knüppel zwischen die Beine zu werfen.“