Grün-Rot-Rot-Violett will das Melbbad langsam baden gehen lassen.
Am 28. November 2020 stimmten über drei Viertel der Bonnerinnen und Bonner gegen eine Wohnbebauung am Melbbad und für ein weiterhin attraktives Freibad in zentraler Lage.
Fast ein Jahr später legt die Verwaltung nun eine Beschlussvorlage vor. Hier wird – neben einer kleineren Variante – auch eine große Variante für rund 13 Mio. Euro vorgeschlagen. „Wir begrüßen die größere Variante. Sie mag zwar auf den ersten Blick etwas teurer erscheinen, allerdings schaffen wir hier auch eine neue Sporthalle für die nahegelegene Grundschule sowie Platz für eine ganzjährig zu betreibende Gastronomie.“, so Florian Bräuer, sportpolitischer Sprecher. „Allein durch die Pachteinnahmen wird sich die größere Variante mittelfristig rentieren. Hinzu kommt die neue Turnhalle für unsere Bonner Pänz!“
Umso unverständlicher ist es aus Sicht der FDP-Fraktion, dass die Koalition nun eine weitere Machbarkeitsstudie in Auftrag gibt. Dazu Florian Bräuer: „Die aktuellen Pläne der Verwaltung zeigen jetzt schon, dass ein Betrieb frühstens im Frühjahr 2026 möglich ist. Eine weitere Machbarkeitsstudie, wie es die grün-geführte Koalition fordert, verzögert noch weiter!“ Ebenso verzichtet die Koalition auf eine Gastronomie und auf die Halle für die Grundschule: „Im Gutachten zur Sportentwicklungsplanung kam ganz klar heraus, dass hier eine Sporthalle benötigt wird. Dieser ideale Platz wird verschenkt. Anstattdessen muss irgendwo anders nun eine Halle gebaut werden, die wahrscheinlich noch teurer ist und zusätzlich Fläche versiegelt wird. Das ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll!“.
Die FDP-Fraktion spricht sich für einen zeitnahen Bau des neuen Melbbad-Gebäudes in Variante 1 aus – also inklusive Sporthalle und Gastronomie. „Es ist ganz klar: Man möchte sich nicht an den Beschluss der Bürgerbeteiligung halten und sich durch eine Minimalerweiterung die Möglichkeit offen halten, das Melbbad zu schließen. Da gehen wir nicht mit!“, resümiert Bräuer.