Auf dem Liberalen Treff im April haben Befürworter und Gegner hitzig über die geplante Seilbahn in Bonn diskutiert.
Zunächst hat der eingeladene Referent Johannes Frech von der Initiative „Seilbahn für Bonn – ja“ die aus einem Bürgerantrag hervorgehende Grundidee der Seilbahn für Bonn vorgestellt: So soll durch die Streckenführung „Ramersdorf – UN-Campus – Dottendorf – Venusberg“ an die Nord-Süd-Verkehrsachsen auf beiden Seiten des Rheins angeknüpft werden, und damit eine Entlastung des Berufsverkehrs besonders in Richtung des Venusberges erfolgen. Die Machbarkeitsstudie bezüglich des Projektes fiel bereits positiv aus.
In der darauffolgenden Diskussion meldeten die Seilbahngegner von der Initiative „Bonn bleibt seilbahnfrei“ starke Zweifel am tatsächlichen Nutzen des Vorhabens an. So sei grundsätzlich nur eine geringe Entlastung des Pendlerverkehrs zu erwarten und eine Seilbahn insbesondere nicht dazu geeignet, um in Stoßzeiten für eine wirkliche Entlastung zu sorgen.
Im Rahmen der Diskussion wurde deutlich, dass es bisher vor allem an belastbaren Zahlen mangelt. Deshalb gilt es nun zunächst die Kosten-Nutzen-Analyse abzuwarten. Sollte diese positiv ausfallen, so ist laut Herrn Frech nach dem ÖPNV Gesetz NRW eine Förderung von bis zu 90 % durch das Land möglich.
Letztlich wurde insbesondere aus den Reihen der FDP angemerkt, dass solche Projekte Innovation und Fortschritt bedeuten, die eine Stadt nach vorne bringt.