Ein Aufgabengebiet wie im Fußball: Ein Trainer, viele Meinungen. Das trifft auf den Job von Helmut Wiesner zu, der als Dezernent für Planung, Umwelt und Verkehr in der Stadt Bonn tätig ist. Er stellte uns im Liberalen Treff die Rahmenplanung für das Bundesviertel vor.
Es gebe großes Interesse von Unternehmen sich in Bonn anzusiedeln, besonders gerne im Bundesviertel. Um Bauanfragen zu koordinieren hat das Büro Cityförster aus Hannover im Auftrag der Stadt Bonn einen Rahmenplan erstellt, der ein „theoretisches, städtebauliches Potential“ aufzeigt. Der Plan zeigt, auf welchen Grundstücken in den nächsten 15-20 Jahren theoretisch eine weitere Verdichtung stattfinden könnte.
Wichtig ist Wiesner dabei eine bessere Durchmischung von Wohnen und Arbeiten, um die Lebensqualität zu erhalten und den Pendlerverkehr zu reduzieren. Zwar sehe der aktuelle Plan ein Plus von 16.400 Arbeitsplätzen und 6.800 Einwohnern vor, dies könne aber angepasst werden, so Wiesner.
Die Planung weiterer Wohn– und Arbeitsflächen sei koordiniert mit einem Mobilitätskonzept. Alle besonders verdichteten Flächen („Hochpunkte“) seien gut mit dem ÖPNV erreichbar, es seien Taktverdichtungen geplant und Fuß– und Radwege werden neu konzipiert. So soll auf das Auto möglichst verzichtet werden können. Einpendler außerhalb Bonns sollen ihr Auto möglichst an Regiohubs außerhalb der Stadt oder an Stadthubs stehen lassen.
Der FDP OV Bonn fordert ein durchdachtes Mobilitätskonzept, dass auch für den aktuell bereits sehr angespannten Autoverkehr Lösungen bietet. Die mögliche Verdichtung im Bundesviertel wird von den Teilnehmer/Innen kontrovers diskutiert.