Der FDP-Bezirksverordnete Prof. Dr. Wilfried Löbach und die Beueler FDP-Ortsvorsitzende Zehiye Dörtlemez bringen das Gelände der Firma Marquart-Degussa (jetzt: Evonik) in die Diskussion um die Ansiedlung eines Lidl-Marktes an der Königswinterer Straße auf einem Teil des jetzigen Güterbahnhofsgeländes. Beide Liberalen sind sich einig: „Die erbitterte Diskussion um die Lidl-Ansiedlung auf der Ostseite des Beueler Bahnhofs könnte durch eine ernsthafte Prüfung des Marquart-Degussa-Geländes eine Wendung erfahren. Das Hauptproblem bei diesem Gelände ist die Zu- und Abfahrt an der Siegburger Straße – kurz vor der Kreuzung Siegburger Straße/Königswinterer Straße. Selbst wenn diese Kreuzung zum Kreisel umgebaut wird, bleibt die Zu- und Abfahrt problematisch. Die Standortalternative befindet sich jedoch nur 50 Meter vom jetzt so umkämpften geplanten Standort an der Königswinterer Straße und ist nach dem Abriss einiger Bauten vor wenigen Wochen ein zur Zeit brach liegendes Gelände. Es ist unser aller Interesse, hier eine länger bestehende Industriebrache zu vermeiden.“
Die FDP hat erfahren, dass es bereits von verschiedenen Branchen aus dem Einzelhandelsbereich erste Interessenbekundungen für dieses Gelände gegeben habe. Diese seien jedoch u.a. wegen der „Zentrenschädlichkeit“ an diesem Standort nicht weiter verfolgt worden. Aus Sicht der FDP wäre es ein Aberwitz, wenn eine ernsthafte Prüfung dieses Standortes wegen einer angeblichen Zentrenschädlichkeit unterbliebe, die schräg gegenüber beim jetzt geplanten und nur ca. 50 Meter entfernten Lidl-Standort an der Königswinterer Straße verneint werde.
Löbach und Dörtlemez betonen aber auch, dass sie weiterhin eine Entwicklung am Standort des Güterbahnhofs befürworten. „Die jetzige Diskussion könnte sich aber ohne den Bestandteil Lidl in dieser Bebauung sichtlich entspannen“, hoffen die beiden FDP-Politiker.