Die FDP-Kulturpolitiker Bernd Fesel und Prof. Dr. Wilfried Löbach haben einen Änderungsantrag für den Kulturausschuss gestellt, in dem sie eine Erweiterung des Prüfungsumfangs bei den Vorbereitungen für eine Sanierung der Liegenschaften des Theaters Bonn fordern. Konkret soll geprüft werden, welche alternativen Träger- und Umsetzungsmodelle für einen Neubau eines Opernhauses zu realisieren sind. Als Baugrundstück solle der Platz vor der Beethovenhalle genommen werden. Darüber hinaus solle ein Kosten- und Zeitrahmen gesetzt werden, der für eine Sanierung der Bestandsgebäude nicht überschritten wird und Grundlage für künftige Ausschreibungen und Beauftragung von Dienstleistern werden soll.
Fesel und Löbach gehen – gerade nach den aktuellen Erfahrungen mit der Beethovenhalle – davon aus, dass eine Sanierung der Bestandsgebäude von Oper, Schauspiel und Werkstätten im laufenden Betrieb mehr als risikoreich ist. Eine Festlegung auf diese Variante berge die Gefahr, dass die Investition der Sanierung zu hoch und nicht genehmigungsfähig ist. Außerdem würden die jetzt schon hohen Betriebskosten bei sich stetig verschärfenden Auflagen bei Brandschutz und Energieeffizienz sowie steigenden Heizungskosten bei einer Sanierung der Bestandsgebäude weder zeitgemäß noch zukunftsfähig sein und in keinster Weise für eine CO2-neutrale und klimagerechte Stadt akzeptabel sein.
Ob Sanierung oder Neubau: Ohne Innovation im Baumanagement hat die Neugestaltung der Oper keine Zukunft. Die Stadt Essen hat mit dem Folkwang Essen ein Beispiel gegeben, wie man in nur 3 Jahren eine Kultur-Institution unter Einschaltung der privaten Bauwirtschaft baut. Die Bonner haben eine funktionierende Stadt verdient und daher fordert die FDP für die Oper die Verfolgung eines solchen innovativen Managementansatzes.