Fahrermangel, Verspätungen durch Baustellenumfahrungen, Überfüllung durch zu lange Taktungen, all das macht den öffentlichen Nahverkehr nicht zu einem attraktiven Partner, auf den die Bonnerinnen und Bonner sich verlassen können. Soll der ÖPNV jedoch eine vernünftige Alternative zu Auto und Fahrrad bieten, müssen auch autonome Ideen mitgedacht werden.
Kleine autonome Busse könnten hier die Lösung sein, die besonders für den Stadtbetrieb konzipiert sind. Dank kompakter Größe und Wendigkeit könnten diese Busse auch in engen Straßen und Gassen navigieren, die für herkömmliche Busse unzugänglich sind.
„ Durch den elektrischen Antrieb werden keine schädlichen Abgase ausgestoßen, was zur Verbesserung der Luftqualität beitragen kann und somit auch einen Beitrag zum erst kürzlich beschlossenen „Klimaplan“ der Ratskoalition leisten wird“, betont Achim Schröder, Stadtratsmitglied.
Die FDP sieht auch eine große Chance, die Sicherheit im Straßenverkehr so zu verbessern: autonome Kleinbusse verfügen über fortschrittliche Technologien wie Sensoren und Kameras, die es ihnen ermöglichen, Ihre Umgebung in Echtzeit zu erfassen und auf Verkehrsveränderungen schnell zu reagieren. Dadurch können Unfälle vermieden oder zumindest minimiert werden.
Unsere Stadtratsfraktion fragt:
Welche Strecken bieten sich für autonomes Fahren an?
Wie kann die angespannte Mitarbeiterlage bei den Busfahrern damit entlastet werden?
Wann könnte eine Pilotphase beginnen?
Welche Erfahrungen anderer Städte können bereits genutzt werden?
Leider konnte die Stadtverwaltung unsere Fragen noch nicht zufriedenstellend beantworten, wir hoffen sehr, dass hier keine Verschleppungsabsichten bestehen.
„Wir gehen davon aus, dass auch die Ratskoalition aus Grünen, SPD, Linken und Volt ein großes Interesse an fortschrittlichen ÖPNV hat, alles andere wäre ja entlarvend.“ ergänzt Petra Nöhring, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.