Am Mittwoch, 09. September, fand die Kreiswahlversammlung in der Aula des Friedrich-Ebert-Gymnasiums unter Einhaltung der Hygiene-Vorschriften statt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Wahl eines Bewerbers für den Wahlkreis Bonn (Nr. 96) zur Bundestagswahl im Jahr 2021.
Alexander Graf Lambsdorff stellte sich erneut zur Wahl. Seit 2017 sitzt er für die Bonnerinnen und Bonner im Bundestag. Zuvor war er seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments. Der 53-jährige Graf Lambsdorff konnte sich am Abend gegen einen weiteren Mitbewerber durchsetzen und erhielt 84% aller Stimmen.
Lambsdorff unterstrich die Dringlichkeit eines Bonn-Berlin-Vertrages – die Große Koalition in Berlin hatte ihn zugesagt, Bonn danach aber sträflich vernachlässigt. Jetzt gerate das Thema in den Wahlkampf, was bedauerlich und kontraproduktiv sei. Lambsdorff verwies darauf, dass die Region zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Ahrweiler für Bonn als zweiten bundespolitischen Standort kämpfen und dafür auch künftig mit einer Stimme sprechen muss. Der Standort Bonn dürfe nicht in Frage gestellt werden. Es sei ansonsten ein „Wortbruch gegenüber der UN“, der man versprochen habe, dass sie ministerielle Ansprechpartner rund um Umwelt und Biodiversität in Bonn haben werde.
An diesem Abend verabschiedeten die rund 60 anwesenden Parteimitglieder ebenso einen Wahlaufruf zur Kommunalwahl. Franziska Müller-Rech, Vorsitzende der Bonner FDP, hob drei Themenschwerpunkte hervor: Weltbeste Bildung in der KiTa, OGS und unseren Schulen, eine ideologiefreie Verkehrspolitik für alle Verkehrsteilnehmer und eine solide Finanzpolitik. Aber auch das aktuelle Thema der Wohnbebauung am Melbbad ist ein wichtiger Schwerpunkt. Mit den Freien Demokraten wird es keine Bebauung am Melbbad geben.