Die FDP-Ratsfraktion lehnt die erneute Überarbeitung der Rahmenplanung Bundesviertel ab. Die vom Rat im Jahr 2020 beschlossene Rahmenplanung mit einem Wohnanteil von 59% fand und findet die Zustimmung der Freien Demokraten. FDP-Fraktionsvorsitzender Werner Hümmrich und FDP-Planungssprecher Frank Thomas sind sich einig: „Das bisherige Vorhaben mit dem Wohnanteil von 59% und einem Gewerbeanteil von 41% ist eine Planung aus einem Guss. Die nun beantragte weitere Erhöhung des Wohnanteils auf 65,4% der Zuwachsfläche kann nicht erreicht werden, ohne die grundsätzlichen konzeptionellen Entwicklungsziele der Rahmenplanung zu verlassen.“
Das ginge zu Lasten des Wirtschaftsstandortes Bonn, so die Einschätzung der Liberalen. Es müssten hier auch in Zukunft geeignete Flächen für Unternehmensstandorte und Unternehmenswachstum zur Verfügung stehen.
Die FDP-Fraktion kritisiert zudem, dass bei einem höheren Wohnanteil auch eine notwendige Planung von Schulen, Einkaufen, Entwässerung und Verkehrsplanung zwingend vorhanden sein muss. Diese Planung fehlt vollständig in dem neuen Antrag.
„Die Notwendigkeit von Wohnraum ist unumstritten, jedoch darf diese Planung nicht Erwartungen schaffen, die dann baulich und emissionsschutzrechtlich gar nicht eingehalten werden können. Hier wird mit der Gutgläubigkeit Wohnungssuchender gespielt“, erläutert Werner Hümmrich.