Internationale Stadt Bonn
Der deutsche UN-Standort Bonn ist die internationale Stadt am Rhein. Auf dem UN-Campus im ehemaligen Regierungsviertel sind über 20 Organisationen der Vereinten Nationen untergebracht. Dazu haben zahlreiche internationale Institutionen aus Politik, Medien, Wissenschaft und Kultur in Bonn eine Heimat gefunden. In den letzten Jahren ist es gelungen, Bonn auch als Gastgeber für große internationale Konferenzen zu etablieren. Das bekannteste Beispiel dafür ist die Weltklimakonferenz 2017 (COP23). Das wollen wir verstärken: „Die Welt zu Gast in Bonn“ muss Ziel der Politik in den nächsten Jahren werden.
Klar ist: Die für die internationalen Organisationen wichtigen Ministerien müssen deshalb mit ihrem ersten Dienstsitz in Bonn bleiben. Versäumnisse, wie die Ansiedlung des Bundesamts für Auswärtige Angelegenheiten in anderen deutschen Städten, müssen in Zukunft vermieden werden. Bundesbehörden, die ein klares internationales Profil haben, gehören nach Bonn.
Die Stadtverwaltung muss Strukturen schaffen, die eine direkte Zuständigkeit für Anwerbung und Betreuung von internationalen Organisationen haben und die Vernetzung auf Landes- und Bundesebene ausbauen, damit Ansiedlungsentscheidungen im Bonner Interesse ausfallen.
Bei den Vereinten Nationen, in Nichtregierungsorganisationen (NGO) und international tätigen Unternehmen arbeiten viele Menschen aus der ganzen Welt. Überall in der Stadt treffen sie auf Bonnerinnen und Bonner, die ihnen das Leben in Bonn erleichtern. Das muss auch für die Stadtverwaltung gelten. Für die ersten Kontakte mit der Stadtverwaltung ist es wichtig, dass es nicht durch Sprachbarrieren zu Missverständnissen kommt. Deswegen muss ein Teil der Mitarbeiter des Bürgeramts so fortgebildet werden, dass sie Verwaltungsvorgänge in englischer Sprache erklären und bearbeiten können. Ziel ist es, Englisch als zweite Verwaltungssprache im Bürgeramt zu etablieren.