Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg-Kreis
Bonn wächst. Das ist eine gute Nachricht! Aber Bonn stößt auch an seine natürlichen Grenzen. Besonders deutlich wird dies im Verkehr und beim Wohnungsbau. Auch die Ansiedlung neuer Wirtschaftsunternehmen durch die Erschließung neuer Gewerbegebiete wird zunehmend schwieriger. Die Stadt Bonn ist deshalb auf eine engere Zusammenarbeit mit der Region angewiesen, insbesondere mit seinen direkten Nachbarn dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Ahrweiler.
Bonn ist fast vollständig vom Rhein-Sieg-Kreis umgeben. Zum Beispiel pendeln mehr als 100.000 Personen täglich aus dem Kreis nach Bonn. Um die gesamte Region Bonn zukunftsorientiert weiterzuentwickeln und Synergieeffekte zu heben, fordern wir langfristig eine Fusion des Rhein-Sieg-Kreises mit der Stadt Bonn.
Bis dahin und um diese Integration zu erreichen, bedarf es einer strukturierten und systematischen Zusammenarbeit in einer gemeinsamen Organisationseinheit von Stadt und Kreis, die Ziele und Maßnahmen für folgende Bereiche festlegt, entwickelt und umsetzt:
Der Wohnbaulandbedarf ist groß. In den Gemeinden, die weiter entfernt von Bonn gelegen sind, bestehen noch ausreichend Flächen für eine Entwicklung von Siedlungen. Dagegen ist die Nachfrage bei Kommunen nahe der Rheinschiene (Bonn, Sankt Augustin, Siegburg und Wachtberg) sehr hoch und wird weiterhin wachsen. Sie leiden aber auch unter Flächenknappheit. Umso wichtiger werden die Infrastruktur und der öffentliche Nahverkehr, um den zu erwartenden weiteren Anstieg der Pendlerströme bewältigen zu können. Wir Freien Demokraten setzen uns dafür ein, dass entsprechende Projekte gemeinsam weitsichtig entwickelt und umgesetzt werden.
Die mangelnde Verfügbarkeit von Gewerbeflächen limitiert Bonns Wachstumsmöglichkeiten zunehmend oder führt sogar zu einer Abwanderung von Wirtschaftsunternehmen. Mit der Gemeinde Alfter wurde das neue Gewerbegebiet Alfter-Nord gemeinsam erschlossen. Derartige kommunale Arbeitsgemeinschaften können der Schlüssel zur Lösung dieser Probleme sein. Das gemeinsame Vorgehen sollte auch eine zügige und unbürokratische Umsetzung möglich machen. Eine gemeinsame Vermarktung könnte ebenfalls hilfreich sein. Dabei ist eine faire Aufteilung von Lasten und zukünftigen Steuereinnahmen unabdingbar.
Regionale Zusammenarbeit betrifft aber auch andere Felder wie Umwelt, Tourismus, Bildung, Kultur, Sport, Soziales, Gesundheit und Sicherheit. Wir fordern die Stadt Bonn auf, bestehende Kooperationen zu erneuern und zu vertiefen und neue zu schaffen. Das gilt auch für den Regionalen Arbeitskreis Entwicklung, Planung und Verkehr zusammen mit dem Kreis Ahrweiler.